FSK-Prüfertagung zum Thema Jugendgefährdung
Wiesbaden, 18.10.2013
Zur FSK-Prüfertagung lud die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft am 15. Oktober 2013 ins Deutsche Filmhaus (Wiesbaden). FSK-Geschäftsführerin Christiane von Wahlert und Stefan Linz, Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK, begrüßten die aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Prüferinnen und Prüfer zu der turnusmäßigen Veranstaltung.
„Die Prüferinnen und Prüfer in den Ausschüssen sind völlig frei in ihrer Entscheidung. Die turnusmäßige Fortbildung dient dem Erfahrungsaustausch und der Reflektion über diese verantwortungsvolle Tätigkeit“, so Christiane von Wahlert.
Die Kennzeichnungen mit „Keine Jugendfreigabe“ und die Nicht-Kennzeichnung von Spielfilmen mit jugendgefährdenden Inhalten stand im Fokus. Dr. Reinhard Bestgen, Hauptausschussvorsitzender und Mitglied der SPIO-Juristenkommission, ging in seinem Impulsreferat auf diese Themen ein. Dabei zeigte der Jurist die rechtlichen Rahmenbedingungen auf und erörterte Prüf- und Bewertungskriterien.
Obwohl nur 2 Prozent der Kinofilme und 10 Prozent der Videofilme im Jahr 2012 mit „Keine Jugendfreigabe“ (ab 18) gekennzeichnet wurden, widmete sich die Prüfertagung gezielt dieser Kategorie, die differenzierte Abwägungen verlangt. Die Teilnehmenden diskutierten anhand von zwei vorgestellten Beispielen, einer TV-Serie und einem Kinofilm, die durch mehrere Ausschussverfahren gingen.
Die Prüferinnen und Prüfer der FSK haben im Jahr 2012 insgesamt 8.474 Verfahren abgeschlossen. Die Länge der Prüfobjekte – Kino- und Videofilme, Trailer und Werbefilme – umfasste 627.824 Minuten. Um dieses immense Aufkommen zu stemmen, wird bei der FSK an fünf Wochentagen in bis zu fünf Ausschüssen parallel geprüft. Insgesamt sind 270 Prüferinnen und Prüfer ehrenamtlich sind für die FSK tätig.
Prüferinnen und Prüfer aus dem gesamten Bundesgebiet nahmen an der turnusmäßigen Tagung im Deutschen Filmhaus (Wiesbaden) teil.
(Foto: SPIO/Horst Martin)
FSK-Geschäftsführerin Christiane von Wahlert und Stefan Linz (Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK) begrüßten die Teilnehmenden.
(Foto: SPIO/Horst Martin)