Zu einem gemeinsamen Arbeitstreffen besuchten die Jugendschutzbeauftragten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten am 6. April 2016 die FSK in Wiesbaden. Vertreten waren die Sender HR, MDR, NDR, RBB, SWR, ZDF und 3sat.
Mit Interesse wurde das FSK Modellprojekt „TV Produkte auf Bildträgern“ diskutiert, das im März 2016 angelaufen ist. Fernsehprodukte können bei der FSK in einem raschen und kostengünstigen Verfahren für die Veröffentlichung auf Video mit einer Alterskennzeichnung nach dem Jugendschutzgesetz versehen werden. „Dass Jugendschutzgutachten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten systematisch integraler Bestandteil der FSK Prüfungen werden, ist der eigentliche Fortschritt in Richtung Konvergenz des Jugendmedienschutzes“, so Christiane von Wahlert, Geschäftsführerin der FSK.
Anschließend fand eine gemeinsame Sichtung von Filmtrailern in einer simulierten Prüfsitzung unter Leitung des Ständigen Vertreters der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK, Folker Hönge statt. Sein Resümee nach regen Diskussionen über die zu treffenden Altersfreigaben: „Interessant ist, dass die meisten „Freigabeentscheidungen“ der anwesenden Jugendschutzbeauftragten mit den Entscheidungen der FSK übereinstimmten. 100 prozentige Übereinstimmung gibt es nie, denn jeder „Prüfausschuss“ setzt sich aus Individuen zusammen, die weisungsfrei nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.“
„Es hat sich wieder einmal erwiesen, dass ein regelmäßiger Erfahrungsaustausch zwischen der FSK und den Jugendschutzbeauftragten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, der auch dieses Mal wieder sehr anregend, informativ und fruchtbar war, im Interesse eines einheitlichen, nicht teilbaren, Jugendmedienschutzes unabdingbar ist“, so Carola Witt, Jugendschutzbeauftragte des NDR und Vorsitzende des Arbeitskreises der Jugendschutzbeauftragten der ARD und des ZDF.
v. l. n. r. Inge Mohr (RBB), Martin Lutz (MDR), Stefan Linz (FSK), Gabriele Holzner (HR), Dr. Igor Herrmann (3sat), Carola Witt (NDR), Folker Hönge (Oberste Landesjugendbehörde), Christiane von Wahlert (FSK), Wolfgang Wanner (SWR), Karin Breckwoldt (ZDF), Peter Kaun (FSK)
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